Amerika I

Uff, da bin ich keine zwei Tage in den Staaten und es ist trotzdem so eniges passiert.
Der Flug von Frankfurt nach Chicago war nicht unbedingt der schönste Teil. Schon vor einigen Wochen teilte uns die Lufthansa mit, dass der eigentliche Flug, den wir gebucht hatten, nicht stattfinden könne. Deshalb war auch kein Zwischenstop mehr in Washington, sondern in Chicago eingeplant. Wir saßen auf inneren Plätzen in einer Maschine, die voll von schreienden Kleinkindern war, die anscheinend in einem festgelegten Turnus, teilweise als Kanon, teilweise im herzzerreißendem Solo, ihre Stimmbandleistung präsentierten. Wenig Platz und die höchs mögliche Entfernung zu Fenstern förderten zumindest den Schlaf.
Angekommen in Chicago, dachte ich, zumindest ein bisschen Amerika kennenlernen zu können. Ich konnte ja auch noch nicht ahnen, dass ich kurze Zeit später auf der Polizeistation bangen musste, nicht wieder nach Hause geschickt zu werden. Grund war auch hier wieder das ESTA-Formular, dass online nicht auffindbar zu sein schien. Später dann doch, wo auch immer es sich im Web versteckt hatte, es war da, wir durften weiter.
Dank des Zeitverlusts war aber nichts mit Kultur. Ab auf die zweite Maschine nach Denver.
Ein Traumhafter Flug. Fensterplatz bei tollem Wetter, kalte Getränken, The Office im Bordkino und keine schreienden Kinder.
Die Aussicht war überwältigend. Von Chicago nach Denver hab ich die USA als das Land der Quadrare kennengelernt. Unglaubliche Weiten, viel Grün, viel Wüste, viel Nichts. Aber alles aufgeteilt durch die quadratisch angeordneten Straßen, die alles durchziehen.
Leider war auch in Denver nicht alles wie erhofft. Melles Rucksack auf dem Gepäckrückgabeband wirkte auf den ersten Blick sehr kompakt, auf den zweiten komplett zerstört.
Zum Glück, kann man sich in so einem Fall beschweren und bekommt vorübergehend einen Ersatzkoffer.
Alles weitete hat dann aber ohne Probleme geklappt.
Aber dazu ein andermal.

Ein Stückchen Näher an Amerika

So lange ich noch Mobiles Internet habe, mus ich es natürlich auch noch ausnutzen. Seit Stunden sitzen wir jetzt am Frankfurter Flughafen. Mit den Tickets und dem Gepäck hat alles (fast) reibungslos geklappt, nachdem erst mein ESTA-Antrag nicht so richtig mit meinem Reisepass gefunden wurde.
Noch halten wir abwechselnd Wache über unser Gepäck, während der/die andere schläft.

Das erste tragische Opfer der Reise, ist mein Paar Schuhe, dass, wenn man so will, vom vielen Laufen mehr und mehr den Boden unter den Füßen verloren hat.
Anscheinend sind Schuhe ja günstig da drüben, hat man mir jedenfalls gesagt.
Ich weiß leider viel zu wenig.
Was ich weiß, ist, dass das hier unsere Maschine ist:

In gut einer Stunde starten wir nach Chicago. Bis dahin gilt es, wach zu bleiben und unser Handgepäck vor bösen Dieben zu schützen. Außer meine Schuhe – die können sie gene haben.

Auf nach Amerika

Jetzt wird mein Blog doch einmal zu einem virtuellen Tagebuch. Wie die Überschrift schon sagt, es geht nach Amerika, genauer in die Vereinigten Staaten von Amerika. Wo genau es in den kommenden 33 Tagen überall hingeht, kann ich noch nicht genau sagen. Klar ist jedoch, es geht erst nach Denver, Colorado, dann nach San Francisco, California, und dann mal sehen.
Momentan sitz ich im Zug von Basel nach Frankfurt mit meinem Saturn-DB-Ticket und werd da noch bis 3 Uhr sitzen. Um 10 geht der Flieger.
Ich hab keine Ahnung, wie’s wird, aber ich freu mich drauf.

Update:
Wir sind am Flughafen. Kaum jemand da. So hab ich mir den Frankfurter Flughafen nicht vorgestellt.
Ich brauch Schlaf.

Ford Mustang

Vor einigen Wochen stand überraschenderweise eine Literaturklausur an. Als Grundlage war ein Bild auszuwählen.
Hier das Bild und meine Kurzgeschichte:

Fort Mustang

Mit einem Seufzer lehnt er sich vor. Stützt sich. Schließt die Augen. „Jetzt bist du perfekt!“

Er fühlt den frischen Wind in seinem Gesicht, hört, wie er sanft durch die goldenen Gräser streift und sich in den Bäumen verliert. Das neue Werbeschild der Tankstation wippt kaum merklich.

„Wie unser alter Mustang“, sagt er, öffnet langsam die Augen und betrachtet die frisch lackierte Tanksäule vor sich.

Rot. Richtiges Rot.

Perfekt, um sich von den neuen weißen Wänden der Hütte abzuheben.

„Du hättest ihr gefallen.“

Er hatte sie damals mitgenommen in seinem roten Ford Mustang. Sie wolle ein Stück Richtung Süden, hatte sie gesagt. Und dankbar hatte sie neben ihm gesessen. Hatte erzählt, über ihre Liebe zur Natur, der Begeisterung vom Fahren und der Vorstellung, auf einer Tankstation zu leben.

Sie sahen sich wieder, fuhren wieder gen Süden und redeten von da an gemeinsam von Natur, Fahrten und Tankstationen.

Er blickt auf. Blickt zur Seite. Sein Blick verliert sich einsam im Wald.

Er ist fertig.

Kurze Zeit später sitzt er in seinem roten Ford Mustang. Die Farbe hat an Kraft verloren. Er fährt alleine gen Süden.

Auf dem Sitz neben ihm liegen Nelken.

Der 9. Landesschülerbeirat

Wenn der neue Landesschülerbeirat sich trifft, dann bedeutet das 48 VertreterInnen der verschiedenen Schularten aus den verschiedensten Ecken Baden-Württemberg, mit unterschiedlichem Alter und Herkunft. Zwei Jahre werden wir zusammen als Beratungsgremium die Meinung der SchülerInnen in der Landespolitik vertreten.

Natürlich weiß jeder, dass es sich in einer angenehmen Atmosphäre besser arbeiten lässt und um die zu schaffen, muss man sich erst einmal kennenlernen. Deshalb fand vom 19. bis zum 20. März eine Kennenlernsitzung in der Landesakademie Bad Wildbad statt.

Etwas mehr als eine Woche vor dem Amtsantritt der frisch Gewählten lud uns Carola Folkowski, Ministeriumsbeauftragte für den Landesschülerbeirat, in den Kurort nahe Pforzheim ein. Aber auf der Tagesordnung standen weder Diskussion über Schulpolitik, noch andere Arbeitsaufträge.

„Es geht darum, sich kennenzulernen“, sagte sie gleich zu Beginn, doch wahrscheinlich ahnte noch niemand von uns, wie stark eine Gruppe von so vielen Leuten in so kurzer Zeit zusammenwachsen kann.

Mit Trommelrhythmen begrüßten uns die drei Erlebnispädagogen, die uns durch die beiden Tage führen sollten. Wer aber damit gerechnet hatte, einen Wollknäuel durch die Runde zu werfen und Namen auswendig zu lernen, war auf dem Holzweg.

In verschiedenen, immer wieder wechselnden Gruppen musste man sich zum Beispiel blind, nur durch Anweisungen Anderer, durch einen Parkour kämpfen. Andere schoben sich gegenseitig durch kleine Löcher in einem Netz, ohne es berühren zu dürfen. Bei allem standen aber einige Sachen immer wieder im Vordergrund: Die Absprache, das Vertrauen und die Zusammenarbeit im Team.

Diese waren auch notwendig um an einer der drei Aufgaben am nächsten Tag teilzunehmen. Entweder, man ging Klettern an den Dangle-Do’s, durchlief den Vertrauensparkour oder wagte sich an den Vertrauensfall heran:

Egal, in welcher Gruppe man am letzten Tag teilgenommen hatte, so war sich doch jeder von uns in der Nachbesprechung sicher: Wir haben uns nicht einfach nur kennengelernt. Wir haben Vertrauen zueinander und vor allem einen starken Teamgeist aufgebaut.

Das sind die besten Voraussetzungen, um 2 Jahre produktiv und mit viel Spaß zusammenzuarbeiten.

Grüne Köpfe

Wir mussten mal wieder kreativ werden, diesmal ein kleiner Text über den Frühling:

Grüne Köpfe

Sie brechen durch den noch kalten, nassen Boden.
Vereinzelt, unbeeindruckt von den Resten,
die wie alte Nägel verstreut liegen.
Grüne Köpfe.
Doch anders.
Nicht wie das Moos und die Wiesen,
die karg und kalt verblassen.
Grüne Köpfe.
Leuchtend und schreiend und rufend und
Doch
Fast nicht zu sehen.
Mein Frühling kommt im Kleinen.

Verbindungsfehler

Heute habe ich euch eine kleine Kurzgeschichte mitgebracht, die ich zusammen mit Jan May im Literaturkurs geschrieben habe. Die Teile wurden unabhängig voneinander Geschreiben und am Ende zusammengefügt. Was dabei rausgekommen ist, könnt ihr hier lesen:

Verbindungsfehler

Vielleicht würde sie trotzdem mitkommen. Er wischt mit den dicken Fingern eine Strähne fettigen Haars aus der Stirn. Raus gehen. Es schaut durch den Spalt der Jalousien. Zum Glück nicht zu hell. Regen kommt. Er drückt die gelblich-angelaufene Enter-Taste. Bis gleich. Mit Mühe erhebt er sich. Schwitzt. Stöhnt. Der Rechner läuft weiter.

In Schlabberhosen sitzt sie, den rosa Laptop auf dem Schoß, auf ihrem Bett. Ob ihr neuer Chatkontakt wohl so süße Augen hat, wie Bill von Tokio Hotel? Auf Anhieb lässt sie sich von seiner netten und verständnisvollen Art verzaubern und lässt sich auch gleich ins Kino einladen

Davon wird er prahlen können. Er grinst. Schnauft. Sieht sich selbst in Pfützen. Widerlich. Er hat Schokolade gekauft. Zur Besänftigung. Vielleicht würde sie sehen, dass er wirklich so nett ist! Menschen weichen aus. Vielleicht wäre ihr das Aussehen egal. Er zupft das alte T-Shirt zurecht. Er weiß, wie sie aussieht.

Sie sitzt verträumt im Bus, streicht die Falten an ihrer schicken, weissen Bluse glatt und kaut aufgeregt auf ihrem Silberkettchen. Sie ist unheimlich aufgeregt, den süßen Jungen gleich zu treffen. Vielleicht spielt er in einer Band. Upps, fast die Haltestelle verpasst. Schwankend tapst sie mit ihrem High-Heels aus dem Bus und läuft zum Treffpunkt.

Er erkennt sie schon von weitem. Sie sieht sich alle vorbeilaufenden Männer an. „CuteBoy93?“, fragt sie hin und wieder zögernd. Er geht auf sie zu. Sie schaut ihn nicht an. Seine picklige Haut streift ihre weisse Bluse. „E..ent…entschuldigung!“, stottert er…

und geht weiter.

Meine Musterung mit Leonardo DiCaprio

Tja, das war sie nun, meine Musterung.

Ehrlich gesagt, war die Musterung selbst nicht mal annähernd so witzig, wie die Umstände herum. Aber ich fang am besten chronologisch an, damit ihr euch ein Bild machen könnt, was ich schönes erlebt hab.

Ich war ja echt ganz glücklich, dass ich durch eine E-Mail an das Kreiswehrersatzamt einen früheren Musterungstermin mit meinem Bruder zusammen bekommen habe. Ich wollte Klarheit um endlich die Planung für die Zeit nach dem Abitur anzufangen. Gehofft hab ich natürlich auf eine Ausmusterung, lässt einem einfach die größten Freiheiten.

Zeit, um irgendwelche Krankheiten aus dem Hut zu ziehen, blieb mir leider nicht, und so musste ich mit meiner Chronisch-Asthmatischen Bronchitis, der Brille, die ich nie trage und den paar WehWehchen, die ich eben so besitze heute morgen los nach Schwäbisch Gmünd.

Meinen Bruder eingepackt, und los gehts. 9°° soll der Termin stattfinden und um 8°° sind wir auf dem Weg, eigentlich also massig Zeit. Der Verkehr ist allerdings so zäh, dass es nich gerade schnell geht und als wir dann kurz nach 9 in der anscheinend richtigen Straße stehen, ist komischer Weise von Kreiswehrersatzamt nicht viel zu sehen. Tja, das passiert, wenn man sich zu sehr auf die Technik verlässt^^ Hat uns Google Maps einfach mal in die selbe Straße geschickt, aber in einen Ort, der eine gute halbe Stunde von Schwäbisch Gmünd entfernt liegt.

Was nun? Naja, erstmal beim Kreiswehrersatzamt melden und Bescheid geben, dass man wohl später kommt. Die ernüchternde Realität ist jedeoch 52ct. Guthaben auf meinem, und 8ct. auf dem Handy meines Bruders. Nuja, reicht um zumindest ein klitzekleines Gespräch im Stile von „Hey, ich bin Tim, ich komm zu spät“ – „Alles klar!“ zu führen…. Denkste! Da schreiben die eine Nummer auf ihre Unterlagen, die dich nicht in Schwäbisch Gmünd landen lässt, sondern einfach mal in der BundesblablaStelle. Mit meiner knappen Minute Zeit versuche ich dann der Frau am anderen Ende, die völlig überfordert scheint, klarzumachen, wo ich hin will, und vorallem warum. Als sie mich dann aber zur nächsten Mitarbeiterin der BundesblablaStelle – ich weiß, ein schönes Wort – durchstellen will, isses mir zu viel. Ich lege auf.

Uff, also direkt rein ins Auto und los in die richtige Stadt. BLING – da leuchtet auch schon die Tankanzeige auf. Tank leer. Super. Wir im nirgendwo.

Aber clever wie wir sind, ist der Plan: Nächste Tankstelle finden, dort nach einem Telefon fragen und Bescheid geben. Klingt ja ganz vernünftig. Aber versucht mal in diesen Käffern, in denen man permanent hinter Traktoren hertuckert eine Tankstelle zu finden. Geschafft haben wirs dann dennoch, auch angerufen haben wir erneut. Nur diesmal war man wohl an der anderen Seite beschäftigt. Es war besetzt.

Mit halbem Tank also weiter, ohne probleme nach Gmünd gefunden doch direkt das nächste Problem. Dieses Kreiswehrersatzamt is ja mal so was von nicht zu finden. Daher drei mal durch die ganze Stadt fahren, verschiedenste Leute fragen, aber dann, um 10°° endlich das Schild „Kreiswehrersatzamt“. Uff…

Ich bin darauf eingestellt, dass sie uns vielleicht blöde anschnautzen, oder zumindest böse gucken. Scheint aber allen strunz egal zu sein. Wir müssen nicht warten, direkt ab ins erste Büro und los geht’s mim Musterungszirkus.

Musterung

Man schickt uns ins Wartezimmer, nachdem die Personalien aufgenommen sind. In „den Raum mit dem Fernseher“, wie die nette Dame sagt. Drinnen sitzen etwa 10 andere Jungs, in etwa unserem Alter. Die verschiedensten Typen gibt es. Gangster, Skater, Nerds und was weiß ich alles. Am Ende des Raumes sitzt, mit eigenem Tischkärtchen und voller Uniform, ein junger Soldat, dessen einzige Aufgabe es scheint, alle im Raum befindlichen Musterungskandidaten mit bösen Blicken zu bewachen, dass sie auch ja nichts böses tun und vor allem nicht reden.

Nachdem ich einen Platz gefunden habe und mich im Raum umsehe, bleibt mein Blick am Fernsehr hängen. Tja, wer hätte das Gedacht. Vor meinen Augen tummeln sich Leonardo DiCaprio und Kate Winslet auf der „Titanic“ und sind gerade dabei, eine bisschen „kuscheln“ zu gehen. Ich muss mir mein lachen ein wenig verkneifen, als ich die auf den kleinen Fernseher gebannten Blicke meiner Mitwarter sehe.

Bei der Bundeswehr läuft „Titanic“ im Wartezimmer – mir fehlen quasi die Worte.

Der weitere Verlauf der Musterung ist nicht besonders spannend. Fragen beantworten, Sehtest machen, Hörtest machen, ausziehen, Kniebeugen, anziehen, sich die „tollen“ Optionen bei der Bundeswehr anhören und zu guter letzt das Angebot zur Verlängerung der Wehrpflicht ablehnen. Das einzige, was mich zwischendruch immer wieder erfreut, sind die Wartezeiten, die mich Kate rumheulen, die Titanic sinken und Leonardo ertrinken sehen lassen.

Das Ergebnis ist ernüchternd.

T2.

Ich hatte auf Aufmustern gehofft. Jetzt darf ich meine Verweigerung einreichen, meinen Lebenslauf und meine Begründung hinschicken und das am besten noch die nächsten Tage, sonst muss ich in 3 Wochen erneut erscheinen um dann weitere Egnungstests zu machen, damit man für mich den optimalen Platz in der Bundeswehr findet. Leider sagt mir meine Musterung, dass ich für „Borddienstverwendungsfähigkeit“ nicht in betracht komme.

Dabei hat mich der Film doch so inspiriert…

Chancen früher wahrnehmen – die ‚Mini-SMV‘

Noch am Ende des letzten Schuljahres hat unsere SMV dem Vorschlag zugestimmt, eine sogenannte ‚Mini-SMV‘ einzuführen.

Was aber ist eine Mini-SMV, wo liegen die Vorteile und wie genau funktioniert sie?

Wie wichtig die Arbeit der Schülermitverantwortung ist, ist ein anderes Thema, jedoch bleibt diese häufig den älteren Schülern vorbehalten, was ja auch verständlich ist. Ein älterer Schüler kann natürlich mehr Erfahrung aufweisen, kennt seine Schule mit all ihren Vor- und Nachteilen besser und hat, nicht zuletzt, ein gewisses Maß an Protesthaltung entwickelt, das für das Durchsetzen von Plänen an Schulen doch häufig nötig ist.

Nun ist die SMV ja aber eine Vertretung aller Schüler. Es bleibt also die Frage, ob die Meinungen und Ideen der unteren Stufen auch gerecht in die SMV-Arbeit einfließen.

Aus diesem Grundgedanken heraus ist die Idee der Mini-SMV entstanden, sozusagen ein eigenes Organ innerhalb der SMV, welches sich explizit um die Angelegenheiten der Unterstufe kümmert und das dort Erarbeitete wieder in die Versammlung der normalen SMV einbringt.

Wie genau funktioniert eine Mini-SMV?

Der Name sagt schon vieles über die Funktionsweise aus. Die Mini-SMV soll, wie die große SMV auch, die Vertretung der SchülerInnen darstellen, die in ihren Treffen bzw. Sitzungen über deren Probleme, Wünsche und Ideen beraten soll. Den kleinen, aber wichtigen Unterschied macht das ‚Mini‚!

Die Mitglieder der Mini-SMV sind Vertreter aus der Unterstufe, genauer die KlassensprecherInnen der 5. bis 7. Klasse und deren Vertreter.

Leiter und hauptsächlicher Initiator von Sitzungen stellt der/die in der normalen SMV gewählten UnterstufensprecherIn dar. Auch der Informationsfluss bzw. die Weitergabe der besprochenen Inhalte erfolgen durch dieses Amt.

Die Häufigkeit und Länge der Sitzungen ist natürlich abhängig davon, was im Schulleben gerade so passiert. Einen festen Termin oder ein zum Beispiel wöchentlich abgehaltenes Treffen sollte es nicht geben. Das lässt die Mini-SMV eher als zusätzliche Arbeit oder ‚Pflichtprogramm‘ aussehen und das soll es ja nicht sein.

Besonders zu Beginn des Schuljahres empfiehlt es sich, wenn zum Beispiel der/die SchülersprecherIn den Sitzungen beiwohnt, um beispielsweise Diskussionen anzuregen oder bei Fragen helfen zu können. Dennoch übernimmt diese/r niemals die Rolle des Leiters und sollte sich mit der Zeit mehr und mehr zurückziehen.

Wo liegen die Vorteile der Mini-SMV?

Nachdem ich selbst viele Jahre in der SMV gearbeitet habe, ist mir jetzt am Ende meiner Schulzeit mehr als bewusst, was dieses Engagement für mich selbst gebracht hat. Es sind nicht nur Erfahrungen, die einem im späteren Leben helfen können, sondern zum Beispiel auch ein wertvoller Eintrag in einem Portfolio. Die Liste an Vorteilen ist sicherlich ewig lang, daher finde ich es wichtig, dass man diese Chance auch so früh wie möglich wahrnehmen sollte.

Ganz konkret liegen die Vorteile darin, dass…

  • die Interessen der Unterstufe besser vertreten sind.
  • die SchülerInnen schon früher ermutigt werden, sich zu engagieren und einzubringen.
  • das Wissen, wie Organe wie die SMV funktionieren, so leichter erlangt werden kann.
  • sich die SchülerInnen schon früh enger mit ihrer Schule verbunden fühlen.
  • der Umgang miteinander, sowie das Einbringen in eine Gruppe gestärkt wird.
  • die SchülerInnen ihre Rechte und Mittel kennenlernen

Das sind meine persönlich wichtigsten Punkte, die auch der Grund sind, warum ich die Mini-SMV unbedingt an meiner Schule einführen wollte. Ob sich das Konzept lohnt, wird sich natürlich erst zeigen, aber ich selbst bin sehr zuversichtlich.

Die obrige Beschreibung, wie die Mini-SMV auszusehen und zu funktionieren hat, ist natürlich nicht irgendwo vorgeschrieben, sondern eine mögliche Idee. Jede SMV ist natürlich frei, die Mini-SMV so zu gestalten, wie sie es für richtig hält. Hauptsache ist, dass die SchülerInnen Spaß daran haben und eine gerechtere SMV entsteht.

Ich hoffe, dass sich vielleicht einige LeserInnen, die sich selbst an der Schule engagieren, ermutigt fühlen, dieses Projekt auch an der eigenen Schule umzusetzen. Ich freue mich über alle Kommentare auch über Anregungen und Verbesserungsvorschläge.